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Passenger (Live in Mannheim 2024) © Rudi Brand

Das Zeltfestival Rhein-Neckar 2024 bietet mit Passenger eine weiteres musikalisches Highlight. Die pure Spielfreude und das großartige Songwriting von Passenger entzünden beim Publikum durchgängige Glücksgefühle.

Vor dem Konzert trifft der Veranstalter eine sehr kluge Entscheidung. Um der drohenden Unwetterwarnung zu entgehen, wird der Beginn des Konzerts um 20 Minuten nach vorne verlegt. So ist gewährleistet, dass die komplette Show bereits um 21 Uhr endet und alle Besucher möglichst sicher nach Hause kommen. 

Hazlett eröffnet den Abend mit seiner klaren, kräftigen Stimme. Auch er bespielt das Zelt allein mit seiner Stimme und seiner Gitarre. Der intensive, gefühlvolle Gesang wird vom Publikum aufmerksam verfolgt und enthusiastisch beklatscht.

Beste Unterhaltung

Schon als Passenger die Bühne betritt, bedankt er sich bei allen Besuchern: "Thank you for coming". Er kennt natürlich auch die Umstände und schafft es trotzdem vom ersten bis zum letzten Song, den Zuschauern eine kurzweilige Show zu bieten.

Wie wenig seine Musik zum von ihm oft verbreiteten Klischee der "very depressing music" passt, zeigt sich schon beim ersten Song "All The Little Lights". Nach ruhigem Beginn dreht Passenger mitten im Song auf und feuert er eine energetisch, rhythmische Gitarrensalve ab. Die Begeisterung im Publikum entlädt sich schon jetzt durch begeistertes Klatschen.

Nicht die Eiskönigin

Mit breitem Lächeln witzelt er weiter. Viele würden seinen Hit "Let Her Go" mit "Let It Go" aus dem Disney-Film "Die Eiskönigin – Völlig Unverfroren" verwechseln. Deshalb habe er schon mehrfach enttäuschte Kindergesichter bei seinen Konzerten gesehen. Als er "Let It Go" dann selbst kurz anspielt, sorgt er für jede Menge Lacher im Publikum.

Angestachelt von der bestens gelaunten Stimmung singt das Publikum auch "Life's For The Living" laut und ausgelassen mit. Begleitet von begeisterten Pfiffen und Rufen dreht Passenger wieder mit schnellen Gitarrensalven auf und ruft dem enthusiastischen Publikum zu: "You are fucking wonderful".

Kraftvoll und intensiv

Mit welch hoher Musikalität die Songs von Passenger entstehen, zeigt sich bei "Table For One". Gekonnt wechselt er von schnellen, energetischen Parts in die ganz leisen Töne, bei denen die Zuschauer intensiv lauschen müssen, um alle Emotionen so richtig aufzusaugen.

Ebenso intensiv ist das ruhige "Queenstown", ein Song, den er während der Covid-Lockdowns geschrieben hat. Die reduzierte Ballade lädt ein zum Lauschen und Fühlen, entfesselt aber genau dadurch eine starke, emotionale Kraft.

Hello Mannheim

Ein von Passenger gern und oft gespieltes Cover ist "The Sound Of Silence". Die Eröffnung mit "Hello Mannheim, my old friend" sorgt direkt für den nächsten Stimmungsschub. Die durchdringende Wucht seiner Stimme lässt das Publikum immer wieder ausrasten und die kleinen Variationen sorgen für ekstatische Jubelschreie.

Am Ende dankt er den Zuschauern, dass sie bei den beiden letzten Songs so aufmerksam zuhören: "Thank you for being so lovely quiet. You are so respectful". Als Ausgleich dürfen sie nun bei "I Hate" so richtig ekstatisch mitsingen, wieder begleitet von kleinen Bemerkungen, die das Publikum so richtig heiß machen. Die Stimmung ist gelöst und ausgelassen.

Hohe Töne

Einfach großartig ist das Gitarrenspiel und der Gesang bei "Young As The Morning Old As The Sea". Auch hier lauscht das Publikum, um danach lautstark auszuflippen. Wie sehr das Rauchen seiner Stimme früher geschadet hat, erzählt er als Intro zum nächsten Song.

Denn den vor Jahren geschriebenen Song "Ghost" kann er erst jetzt singen, da sich seine Stimme wieder erholt, nachdem er mit dem Rauchen aufgehört hat. In beeindruckender Tonhöhe drückt Passenger seine Stimme hoch und singt die Ballade mit solcher Intensität, dass die Zuschauer am Ende wieder mit Pfiffen und Klatschen ausrasten.

Der Welthit

Nach dem unterhaltsamen "Circles" folgt der lang ersehnte Welthit "Let Her Go". Alle Fans im Publikum singen laut und ausgelassen mit. Die Stimmung ist schon jetzt auf dem Höhepunkt und setzt sich nahtlos fort.

Die Songzeile "Oh, oh, oh oh, oh, oh no" aus dem Song "Scare Away The Dark" wird vom Publikum einfach immer weiter wiederholt, auch als Passenger längst fertig ist mit dem Song und die Bühne verlassen hat. Rufe nach Zugabe braucht es nicht. Als Passenger wieder da ist, steigt er in die Zeile mit ein und zelebriert sie gemeinsam mit dem Publikum.

Live-Premiere

Die gefühlvolle Ballade "Things That Stop You Dreaming" ebnet den Weg für eine ganz besondere Premiere. Zum ersten Mal vor Live-Publikum spielt Passenger seinen neuen Song "Boomerang". Der Song beginnt wieder ganz leise und intensiv, dreht dann rhythmisch auf und wird unter dem elektrisierenden Gitarrenspiel vom Publikum rhythmisch mitgeklatscht.

Am Ende wird der Song wieder ruhig und leise, bevor das Publikum schließlich emotional explodiert. Der letzte Song "Holes" ist einfach nur pures Abfeiern. Passenger feuert eine Gitarrensalve nach der anderen ab. Das Publikum ist voll dabei, reagiert auf alle Sätze, singt und klatscht enthusiastisch mit voller Energie mit – eine grandiose Mischung aus Spiel- und Lebensfreude.

Setlist:

All The Little Lights / Life's For The Living / Table For One / Queenstown / The Sound Of Silence / I Hate / Young As The Morning Old As The Sea / Ghost / Circles / Let Her Go / Scare Away The Dark // Things That Stop You Dreaming / Boomerang / Holes

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